Freitag, 22. Mai 2015

Erlebnis tiefe Verbundenheit mit Smee.

Ich habe in der letzten Woche, wie schon mit Hook im September, an dem Seminar Erlebnis tiefe Verbundenheit von Mensch-Hund-Systeme teilgenommen. Es war eine sehr harmonische Truppe mit ganz unterschiedlichen Hunden und Menschen. Ganz abgesehen von mir und Smee, war es auch total spannend die einzelnen Menschen und Hunde zu beobachten.

Dieses Seminar ist einfach wahnsinnig tiefgängig und spannend. Jedes Mensch-Hund-Team kommt an den zwei Tagen an Punkte, die Besonderes (los-)lösen. Bei mir ist das schon recht früh mit einer eigentlich unspektakulären Aufgabe passiert. Wir haben uns zunächst alle vorgestellt. Ohne groß darüber nachgedacht zu haben, habe ich erzählt, dass ich noch Probleme habe, mich auf Smee, im Vergleich zu Hook, einzustellen. Während Micha uns mit einigen Infos versorgte, durfte jeder Mensch seinen Namen und den Namen seines Hundes, für eine spätere Übung, auf eine Karteikarte schreiben. So zwanzig Minuten nachdem ich meine Karte beschriftet habe, erstarre ich plötzlich, ziehe die Karte aus meiner Tasche und schaue nochmal drauf:




Das ging mir ganz schön nah, läutete aber direkt den richtigen Punkt für die Seminartage für Smee und mich ein.

In einer besonders spannenden Übung an dem ersten Tag wurden die Hunde ohne Besitzer in einer für sie fremden Situation beobachtet. Das Ergebnis fiel für mich total überraschend aus. Smee zeigte sich mit eingezogener Rute und völlig abwesend, bis ich zu ihm zurückgekehrt bin. Micha kennt mich und Smee inzwischen schon recht gut und hat den Schluss gezogen, dass Smee garnicht so ein dickschädliger Esel ist, sondern viel mehr in gewissen Situationen aussteigt und neben sich steht, sodass ich ihn nicht etwa nicht erreichen kann, weil er so dickschädlig ist, sondern weil er einfach grad "nicht da" ist. Sofort kamen mir unendlich viele Situationen in den Sinn, in denen ich mir Smees Reaktionen nicht so ganz erklären konnte, die mir aber plötzlich völlig logisch schienen. Ich bin sehr gespannt welche Auswirkungen diese Erkenntnis im Zusammenleben mit Smee haben wird.

Die weiteren Übungen mit Smee verliefen ganz entspannt und waren für mich geprägt von einem ganz neuen Blickwinkel. Als ich gegen Ende des Seminars gedanklich für mich schon ein Resümee aus den beiden Tagen gezogen hatte, wurde für mich nochmal einiges in Gang gesetzt. In der letzten Übung ging es darum den eigenen Hund zu erspüren, ohne sehen oder hören zu können. Blind und taub habe ich mich also auf die Suche nach Smee gemacht, gesucht habe ich aber eigentlich das intensive, warme und irgendwie laute Gefühl, das ich bei Hook während dieser Übung gespürt habe. Das kleine lustige Lüftchen, das mich zum Lächeln gebracht hat, habe ich über all diesem Suchen nicht als Smee erkannt. Erst als ich wieder schauen konnte und sah, wo Smee auf mich gewartet habe, wusste ich genau, was ich gefühlt habe, als ich bei ihm war. Weil ich so sehr nach Hook gesucht habe, habe ich Smee nicht richtig wahrgenommen.

Mit dieser Erkenntnis schloss sich der Kreis, der mit der Karteikarte am ersten Morgen begonnen hat. Es ging mir sehr nah und hat mich auch traurig gemacht. Aber schön traurig irgendwie, weil ich mich nämlich gleichzeitig gefreut habe, das zu erleben. Hook hat sich nie zwischen Smee und mich gestellt, sondern ich habe ihn dahin gesetzt. Und jetzt fühlt es sich an, als hätte ich ihn ein bisschen mehr an die Seite gesetzt, sodass Smee, mein kleines lustiges Lüftchen, mir näher kommen kann.

2 Kommentare:

  1. Oh das hört sich auch für mich und meinem Vierbeiner interessant an! Besuche derzeit einen sehr guten Finanzlehrgang, aber danach bin ich offen für neues!

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